Teilprojekte
Das Verbundvorhaben Lückenindikationen umfasste in der ersten Förderphase (01.08.13 – 31.12.17) drei Teilprojekte:
Landwirtschafskammer Nordrhein-Westfalen, Pflanzenschutzdienst (Prof. Dr. Bernd Böhmer (bis 31.08.2015), Dr. Ellen Richter (ab 01.10.2015), Dr. Maria Hamacher)
In dem Teilprojekt sollen Recherchen zu Lückenindikationen durchgeführt und die vorhandenen Lösungen in den Mitgliedsstaaten und weltweit aufbereitet werden. Die Arbeiten umfassen im Einzelnen:
- Recherche zu Lückenindikationen und vorhandenen Lösungen in den Mitgliedstaaten und die Kommunikation darüber in die EU-Arbeitsgruppen Commodity Expert Working Groups Uses (CEGs) und in die Unterarbeitsgruppen der BLAG-Lück
- Zusammenstellen der jeweiligen nationalen Kulturmethoden und Prüfung der Möglichkeiten der Anpassung der GAPs (Good Agricultural Practice) sowie Auswirkung auf Bekämpfungsstrategien
- Prüfung und Zusammenstellen der Bekämpfungsmethoden in den betreffenden Freilandkulturen und Kulturen unter Glas in den Mitgliedstaaten der zentralen Zone und darüber hinaus bei Bedarf auch in Mitgliedstaaten der Zone Süd.
- Beschaffung von Zulassungsdaten zur Informationsbereitstellung und Vorbereitung zur Harmonisierung der Zulassung/Genehmigung in Deutschland mit den Zulassungen in den anderen EU-Staaten
Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Abteilung Gartenbau (DLR), (Dr. Norbert Laun, Frieder-Leo Lutz (ab 01.07.2022), Dr. Stefanie Fröhling (ab 01.06.2023), (Dr. Ingeborg Koch bis 15.06.2022, Dr. Gabriele Leinhos bis 31.12.2023):
In dem Teilprojekt sollen die Verfahren für die Kommunikation und den Datentransfer zwischen Praxis, Verbänden, Industrie und EU Gremien erarbeitet und optimiert werden. Dabei kann auf der bestehenden europäischen Arbeitsgruppe (CEG= Commodity Expert Group) fresh vegetables, die vom DLR Neustadt/W. geleitet wird, aufgebaut werden. Die Arbeiten umfassen im Einzelnen:
- Vor- und Nachbereitung sowie Teilnahme bei den Besprechungen der Commodity Expert Groups Minor Uses (CEGs) Gemüse und Obst auf EU Ebene, um bei der Gestaltung der GAP für einzelne Kulturen in der EU mitzuwirken und die Grundlagen einer weiteren Harmonisierung schaffen zu können
- Gegenseitige Information und Zusammenarbeit zu Rückstandsversuchen (z.B. gemeinsame Erarbeitung einer GAP, führen von gemeinsamen Übersichtslisten)
- Auswertung und Aufbereitung von Versuchsergebnissen der BLAG Lück, der EU und der Forschungsaktivitäten des JKI zu bundesweiten Beratungsstrategien und deren Darstellung
- Zusammenarbeit mit der Industrie bei der Antragstellung nach Art. 51 und 40 der VO 1107/2009
Julius Kühn-Institut, Institut Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst, (Prof. Dr. Martin Hommes, Malaika Herbst)
In dem Teilprojekt sollen die neuesten Ergebnisse der weltweiten Forschung auf ihre Eignung zur Schließung von Lücken im Pflanzenschutz untersucht werden. Der Focus liegt dabei auf nichtchemischen Methoden und Mitteln. Es sollen nationale und internationale Forschungsinitiativen und Netzwerke initiiert werden, mit denen auf wissenschaftlicher Basis neue Ansätze entwickelt bzw. bereits begonnene Ansätze weiterentwickelt werden können. Die Arbeiten umfassen im Einzelnen:
- Koordination der Forschung im Bereich Lückenindikationen;
- weltweite Recherchen im wissenschaftlichen Bereich nach Lösungsstrategien für Lückenindikationen;
- Intensivierung der Forschung in ausgewählten Bereichen
- Entwicklung von Entscheidungshilfen für einen gezielten Einsatz von Pflanzenschmutzmitteln mit dem Ziel den Einsatz auf das notwenige Maß zu beschränken;
- Erarbeitung geeigneter Strategien zur Vermeidung des Auftretens von Resistenzen, um die Wirkung vorhandener Pflanzenschutzmittel möglichst nachhaltig abzusichern
Nach Abschluss der Förderphase wird das Vorhaben ab August 2020 finanziert durch die Verbände/Organisationen fortgeführt.